Schulungszentrum für Landwirtschaft und Handwerk

Burundi, ein Binnenstaat in Ostafrika, ist durch ein komplexes Geflecht aus sozialen, religiösen und wirtschaftlichen Faktoren gekennzeichnet. Die burundische Zivilgesellschaft ist durch seine blutige Geschichte, fortwährende Armut und zunehmende Perspektivlosigkeit geprägt. Im Kontakt mit den Bewohnern des Landes ist vielerorts eine Hoffnungslosigkeit zu spüren. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Im weltweiten Vergleich des „BIP pro Kopf“ belegt Burundi den letzten Platz. Das Land steht vor Herausforderungen wie dem unzureichenden Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und grundlegender Infrastruktur, die zu der anhaltenden Armut vieler Burundier beitragen. Die Inflation verschärft bestehende Probleme. In den letzten Jahren ist eine Zunahme der Präsenz des Islam in Burundi zu beobachten. Animismus, insbesondere in ländlichen Gebieten und Bräuchen vieler ethnischer Gruppen, weiterhin präsent.

Gründung eines Schulungszentrum als Ort vielseitiger Bildungsangebote. Die Aufzucht von Hasen, Hühnern sowie perspektivisch Schweinen und der Anbau von Mais, Reis, Tee und Gemüse stehen ebenso auf dem Lehrplan wie die Vermittlung nachhaltiger Praktiken, um die Schüler auf eine verantwortungsbewusste Landwirtschaft vorzubereiten. Für Frauen besteht die Möglichkeit, sich innerhalb eines Zeitraums von nur sechs Monaten zu qualifizierten Schneiderinnen auszubilden zu lassen.

Dabei verfolgt AVC einen ganzheitlichen Ansatz, der persönliche und gesellschaftliche Faktoren auf Grundlage eines christlichen Wertesystems zentral einbezieht.

Der Standort der Schule in Gihanga ist als Leuchtturmprojekt konzipiert. Die Eröffnung ist für das 1. Quartal 2024 angestrebt. Die hier gemachten Erfahrungen sollen in einem zweiten und dritten Schritt in anderen Teilen des Landes in weiteren Regionalzentren angewandt und multipliziert werden.