Zu den Bergen
Unser marokkanischer Partner berichtet: »Die Lage in den abgelegenen Dörfern im Hohen Atlasgebirge ist besorgniserregend. Meine Frau und ich reisen zum zweiten Mal nach Taroudant, den Kofferraum voll mit Kleidern, Wasserflaschen und Trockennahrung.
Die Strassen sind eng und kurvenreich und teilweise durch Erdrutsche abgeschnitten. Wir treffen viele Menschen am Strassenrand: Die Bewohner der Berge haben sich dort niedergelassen und bitten die Passanten um Wasser. Die materiellen Schäden sind immens, alles ist zerstört, die Infrastruktur, die Wasserleitungen – aber wo immer wir Halt machen, werden wir unglaublich herzlich empfangen.
Die meisten Familien haben Mitglieder verloren und wurden in alle Winde zerstreut. Die Menschen erzählen uns, dass sie sich vom Rest der Welt verlassen fühlen. Sie haben das Bedürfnis zu reden und Zeit mit Menschen von ausserhalb zu verbringen. Für uns ist dies eine Gelegenheit zu bezeugen, dass Gott sie liebt und nicht vergessen hat.
Obwohl wir selbst Marokkaner sind, fällt es uns schwer, sie zu verstehen. Glücklicherweise haben wir in unserem Team auch Personen, die Berberisch sprechen. In jeder Region, in der wir ankommen, finden wir jemanden, der uns mit den örtlichen Gegenbenheiten vertraut macht, uns auf unserer Reise unterstützt, Genehmigungen einholt und die am stärksten betroffenen Dörfer zeigt.
Wir versprechen, so bald wie möglich wiederzukommen, und planen eine dritte Reise im November.
Auf der Rückreise beginnt sich unser Motor stark zu erhitzen. An einer Tankstelle erhalten wir den Tipp, wie wir es bis in die nächste Stadt schaffen können. Überall spüren wir, dass Gott uns begleitet. Wir danken Ihnen für Ihre Gebete und Ihre Unterstützung.«