Gegen den Strom

Unsere Gemeinde in Brateiu (Transsilvanien), die 1982 noch zu Sowjetzeiten gegründet wurde, hat einen Jugendexodus erlebt. Ich stand ebenfalls vor der Frage: »Bleiben oder gehen?« Gott schlug mir vor: »Bleiben und vertrauen!« Unser Ziel war es, den jungen Leuten wieder eine Perspektive für das eigene Land zu geben und gleichzeitig ein Feuer für Jesus und seinen Auftrag zu entfachen. Die beste Predigt diesbezüglich war, es vorzuleben.

Riesiger geistlicher Hunger
Nach sechs Jahren intensiver Arbeit an unzähligen Jugendevents, Konferenzen und Camps kam der Durchbruch. Die Jugend wurde vom starken Wunsch erfasst, Jesus in ihren Familien und der Gesellschaft bekannt zu machen, wie ich es noch nie erlebt hatte. Sie lassen sich von Gott gebrauchen und sehen, dass sich ihre Angehörigen Jesus zuwenden, wie Leute geheilt werden, wenn sie für sie beten. Und diejenigen, die auf einen Job im Westen verzichten und sich in Rumänien für die Sache Gottes einsetzen, erhalten Versorgung. Einer meiner angehenden Jugendleiter erhielt den Anruf einer Firma, die ihm eine Arbeit anbot. Er bekommt jetzt mehr, als er im Westen verdient hätte.

Aufbruch der Jugend
Die jungen Leute begeistern mit ihrem Lebensstil ihre Freunde und Kollegen. In unserer Gemeinde hat sich die Anzahl Jugendlicher innerhalb der vergangenen sechs Monate verfünffacht und unsere Jugendgottesdienste werden von bis zu 300 jungen Menschen aus dem ganzen Land besucht. Um dabei sein zu können, fahren einige 400 Kilometer hin und zurück. Heute haben wir sogar unsere eigene Bibelschule, in welcher 80 Personen das Wort Gottes studieren.

Diese Dinge passieren dort, wo Jesus-Nachfolge radikal gelebt und Schritte im Glauben gewagt werden.