Zurückgeblieben
In Teilen Äthiopiens kommt es immer wieder zu Angriffen auf Christen, insbesondere auf solche in leitender Verantwortung. Alle eingangs erwähnten Witwen waren mit Diakonen oder Ältesten aus Horo Guduru in der Oromia-Region verheiratet. Bei Überfällen wurden ihre Ehemänner gezielt von Fanatikern aus der orthodoxen Kirche getötet. Diese Frauen – und viele weitere – stehen vor der grossen Herausforderung, das Überleben für sich und ihre Kinder zu sichern.
Geplant und gut organisiert
Die örtliche Kirche in Horo Guduru wurde bereits mehrfach angegriffen. Dabei wurden Tonanlagen und Musikinstrumente geraubt, verschiedene kirchliche Dokumente verbrannt und zahlreiche Kirchenmitglieder aus dem Gebiet vertrieben. Hauptsächlich aber konzentrierten sich die Angriffe auf die Leiter der Kirche. Die Attacken auf die Kirchenführer waren geplant und gut organisiert. Innerhalb von drei Monaten wurden sieben Älteste und Diakone von Extremisten in blindem Hass ermordet.
Vor den Augen der Kinder
Melkamu Geleta Dabalo sowie dessen Frau und auch sein Bruder wurden in ihrem eigenen Haus in Anwesenheit ihrer Familie ermordet. Sohn Abiy Melkamu und seine drei jüngeren Geschwister mussten die Gräueltat im Dezember 2022 mit ansehen. Alle vier Kinder stehen noch immer unter Schock. Sie können sich nicht auf den Unterricht konzentrieren, haben Albträume und andere psychische Probleme. Vor allem Abiy trägt eine grosse Last. Er weiss nicht, wie er seine beiden Brüder und seine Schwester grossziehen soll, ohne die Schule abbrechen zu müssen.
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