Tansania: Im Dienst der Kinder
»Ich fühle mich wohl in Tansania. Mittlerweile habe ich mich eingelebt und mehrere Aufgaben übernommen. Wir stecken mitten in den Vorbereitungen, einen Shop zu eröffnen. Boden und Wände müssen gestrichen, Kaputtes repariert, Genehmigungen eingeholt werden.
Jeden Montag stehe ich in unserer kleinen Bäckerei. Zusammen mit Mama Latifa backen wir Semmeln für Kinder und Mitarbeiter. Wir hoffen, dass wir diese Semmeln und anderes Gebäck bald in unserem neuen Shop verkaufen können.
Trinkwasser wird bei uns durch Reinigung des Grundwassers gewonnen. In unserer Anlage werden durch Umkehrosmose Verschmutzungen, Krankheitserreger und Salze aus dem Wasser entfernt. Auch das überschüssige Trinkwasser wollen wir in Zukunft in unserem Shop anbieten.
Bei einer neuen Initiative möchten wir 135 Papaya-Bäume pflanzen. Einige unserer Kids sind HIV-positiv und deshalb auf eine sehr gesunde Ernährung angewiesen. Papaya verfügt neben einer hohen Menge Vitamin C über Vitamin A, B und weitere Mineralien.
All diese Aktivitäten zielen darauf ab, den Menschen eigene Möglichkeiten für Beschäftigung und Einkommen zu geben. Denn wir möchten sie befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, anstatt abhängig zu bleiben.
Natürlich verbringe ich jede freie Minute mit unseren Jungs. Es braucht Vertrauen, damit sie Nähe zulassen und man an den Punkt kommen kann, Dinge mit ihnen zu bewegen. Auch wenn die Jungs unter der Woche nur abends nach der Schule im Kinderheim sind, versuche ich jeden Tag Zeit mit ihnen zu verbringen. Sie geniessen es – und ich auch.
Viele Kids haben zuvor kaum Aufmerksamkeit von den Eltern bekommen – im Gegenteil, viele erlebten verschiedene Arten von Missbrauch. Oft spürt man ihren Hunger nach Aufmerksamkeit. Ich bin dankbar, einen positiven Einfluss auf ihr Leben nehmen zu dürfen.«
