30. Juni 2023

Taten der Liebe

INDIEN
In von Armut geprägten Gegenden ist wirtschaftliche Unabhängigkeit für Christen besonders wichtig. Ein Augenschein bei den Apfelplantagen im hohen Norden Indiens.

Die Hochweiden des Himachal Pradesh bringen die schmackhaftesten Äpfel Indiens hervor. Die Früchte gedeihen prächtig im rauen Klima auf 1000 bis 3500 m ü. M. am Fusse des Himalaya. Die kleinen Dörfer der Obstbauern kle­ben an steilen Hängen, liegen kilome­terweit auseinander und sind nur über schwindelerregende, holprige Serpenti­nenstrassen erreichbar. Die Kleinbauern haben mit diversen Nöten zu kämpfen.

Abkehr von Vielgötterei
In dieser von Armut geprägten Gegend wird die Gemeinde Gottes immer grös­ser. Oft sind es Wunder, Heilungen oder Befreiungen von okkulten Belastungen, welche die einfachen Bergbauern mo­tivieren, sich vom Hinduismus abzu­wenden und Jesus Christus als ihren Retter anzunehmen. Damit setzen sie sich nicht selten Schikanen seitens der Bevölkerung aus. Im Bundesstaat Hi­machal Pradesh werden die Christen ganz genau beobachtet, und ihnen wird das Leben schwer gemacht.

Zustupf für eine bessere Ernte
Vor Ort sehr aktiv ist unser Partner Ka­rim*. Der Evangelist hat nicht nur das geistliche, sondern auch das finanzielle Wohl der Gemeindeglieder im Sinn: »Wir stehen den Christen nicht nur mit Wor­ten bei, sondern auch mit Taten. Unser Ziel ist, sie darin anzuleiten, sich selbst zu versorgen.« Im Bereich Apfelanbau zum Beispiel hat Karim mit finanziel­ler Unterstützung von AVC eine Motor­spritzmaschine gekauft. Den Preis von umgerechnet 300 Franken hätten die Dorfbewohner nicht aufbringen können. »Und wollten wir ein Gerät mieten oder ausleihen, so wird man es uns nicht ge­ben, weil wir Christen sind«, sagt Karim. Die angeschaffte Maschine ist ein Segen: Den Bäumen werden Nährstoffe und Pflanzenschutzmittel zugeführt, was für die gesunde Entwicklung des Obstes hilf­reich ist. »Und wir konnten damit nicht nur den eigenen Leuten, sondern auch anderen Dorfbewohnern aushelfen.« 

Gegenseitige Hilfe überzeugt
Wo notwendig, greift der Gemeinde­gründer auch anderen Kleinstunterneh­men unter die Arme. Einer der Hauskir­chenleiter produzierte früher in seiner Schreinerei nur manuell. Dann stellte ihm die Gemeindeleitung mit Hilfe von AVC einige elektrische Geräte zur Ver­fügung. Nun kann er professioneller schreinern, auch anderen Arbeit geben und seine Kinder zur Schule schicken«, freut sich der Pastor. »Für die Ver­breitung des Evangeliums ist wichtig, dass die Menschen sehen, wie wir uns gegenseitig auch ganz praktisch helfen. Dann werden sie unsere Gemeinschaft schätzen. Und manchmal nähern sie sich dadurch Christus.«

* Name zur Sicherheit geändert



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