08. September 2023

Bildung ist Zukunft

INDIEN
In Indien investiert AVC in vier Schulen unter den Ärmsten der Armen. Und öffnet damit Kindern und Jugendlichen Perspektiven.

Bitterste Armut, wohin das Auge schaut. In den Slums von Neu Delhi können sich die Menschen keine Berufsausbildung für ihre Kinder leisten. Deshalb bietet AVC Computerkurse für umgerechnet nur 3 Franken im Monat an. Doch auch Persönlichkeitsentwicklung und Lebenskompetenzen sind Themen. »Wir beraten die jungen Leute bei Problemen und schlagen auch Lösungen aus biblischer Sicht vor. Das hilft ihnen, sich auf dem Arbeitsmarkt zurechtzufinden«, sagt Schulleiterin Adele*. »95 Prozent unserer Abgänger finden einen Job.«

Westbengalen:  Im Dschungel
Die Tagelöhner in den Teegärten von Westbengalen gehören zur untersten Hindu-Kaste. Der karge Lohn wird oft vertrunken. In ihrer Perspektivlosigkeit nehmen viele Eltern kaum Anteil am Alltag ihrer Kinder. Hier führt AVC eine Grundschule, die nur sehr wenig Schulgeld verlangt, aber gute Schulbildung bietet. Das Lehrerteam gestaltet den Unterricht spielerisch und interessant und sucht auch Kontakt zu den Eltern. Kürzlich wurde die Schule umgebaut und kann nun 40 Kindergarten- und über 200 Schulkinder aufnehmen.

Zwei Stunden Autofahrt entfernt, mitten im Dschungel, findet sich eine weitere von AVC finanzierte Schule. 50 Primarschüler füllen den einfachen, offenen Raum und werden in Altersgruppen unterrichtet. Ihre Fröhlichkeit steckt an. Ein sympathisches Quartett – zwei Lehrerinnen und zwei Lehrer – sind im Dorf auch Sozialarbeiter und wirken in der Kirche mit. Das stete Engagement zeigt Wirkung. Der Ort hiess zuvor Bhanga, was Zerstörung bedeutet. Heute wird er »Dorf des Friedens« genannt.

Himalaya: Fortsetzung folgt
2009 startet unser Partner Karim* im Himalaya eine christliche Schule mit einem Budget von umgerechnet 30 Franken – es reicht für einen Tisch, vier Stühle und die Miete zweier Räume. Zu Beginn will niemand sein Kind in diese Schule schicken. Das Blatt wendet sich, als ein einflussreicher Politiker Karim seinen Sohn anvertraut. Der kleine Querulant ist schon von etlichen Schulen geflogen. Dass er nun friedlich Karims Unterricht folgt, macht in den Dörfern die Runde. Und die Kinder kommen: »Im ersten Jahr 20, dann 30, 40, 50 und nach vier Jahren über 100«, erinnert sich Karim. Doch das weckt den Neid der Hindu-Führer. Sie drohen, die Schule zu schliessen, wenn er die lokalen Götzen nicht ehre. Dies kommt für den Missionar nicht infrage. »Vielen Familien tat es sehr leid. Aber das war das Ende unserer Schule.« Doch er hat das Projekt nicht aufgegeben, sondern betet mit Ausdauer für eine zweite Chance.

* Name geändert



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