
Hindernisse ohne Ende
Staatliche Einrichtungen in der chinesischen Stadt Qingdao haben den Auftrag, die «Sinisierung» des Christentums zu erwirken. Will heissen: In Einklang mit den sozialistischen Grundsätzen der Kommunistischen Partei zu bringen. Die Sinisierung ist eine der zahlreichen repressiven Massnahmen, mit denen die Regierung Hauskirchen überwacht.
Eine andere Art, die Gemeinde Gottes zu schwächen, sind Betrugsklagen. Darin behaupten staatliche Ankläger, die christliche Praxis der Abgabe des Zehnten sei illegal. Auf dieser Basis wurden schon einige Hauskirchenleiter festgenommen. Ihnen drohen jahrelange Haftstrafen.
Weitere unsinnige Hürde mit Kontrollcharakter: In der bevölkerungsreichen Provinz Henan müssen sich Christen über eine staatliche App registrieren lassen und online einen Platz reservieren, um an Gottesdiensten teilzunehmen.
Um im sehr komplexen und erdrückenden Umfeld ihren Gemeinden zu dienen, brauchen Pastoren und Hauskirchenleiter im heutigen China viel Weisheit, Unterscheidungsvermögen und Mut.

