October 28 2022

Verfolgt, geflohen, neu angefangen

BURKINA FASO
Erbarmungslos brennt die Sonne vom Himmel; nur wenige Bäume bieten Schatten. Trotzdem wird die Arbeit auf der Farm mit Eifer angepackt.

Terror in Burkina Faso. Hunderttausende mittellose Flüchtlinge stehen vor dem Nichts. Unter ihnen sind auch Christen, die durch den Terror aus ihren Heimatdörfern vertrieben wurden. Deshalb haben wir im Mai 2022 zwei Pilotprojekte gestartet, um verfolgten Christen einen Neustart zu ermöglichen.

Projekte mit Doppelfunktion 
Der Grossteil der Vertriebenen kommt aus kleinen Dörfern, hatten von Landwirtschaft und Viehzucht gelebt. Einen Acker zu kaufen, ist für die Menschen kaum möglich. Und auf einen anderen Erwerbszweig umzusteigen, ist eher der jungen Generation vorbehalten. Perspektiven gibt’s kaum – außer Betteln und Hungern. Die Projektidee mit Doppelfunktionen lautet deshalb: Wir kaufen Land und übergeben es den Leuten zur Bewirtschaftung. So haben sie eine Beschäftigung, können ihren Lebensunterhalt erarbeiten und entschärfen darüber hinaus das Hungerproblem.

Kooperative in Kaya
In Kaya haben wir den Kauf einer kleinen Farm finanziert. 15 vertriebene Christen, zu einer Kooperative vereint, betreiben jetzt einen Bauernhof mit Schafen, Schweinen, Hühnern, Tauben und Kaninchen. Ein Teil des Erlöses wird in eine gemeinsame Kasse gelegt. Davon werden nach und nach neue Tiere angeschafft und Tätigkeitsbereiche erweitert. Die Leute sind begeistert. Sie können wieder in Würde für sich und ihre Familien sorgen. Und sie haben jetzt einen Treffpunkt außerhalb der Flüchtlings-Camps.

Der »Feld-Verein«
Ouahigouya ist die Hauptstadt der von Terrorismus besonders betroffenen Provinz Yatenga. In der drittgrssten Stadt des Landes haben Tausende Vertriebene Zuflucht gefunden. Schwierigkeiten bei Wohnungssuche, Ernährung und Gesundheitsversorgung trüben ihren Alltag. Die geringen Bildungschancen ihrer Kinder rauben jede Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Hier haben wir unser zweites Projekt gestartet. Wir beschafften ein vor der Stadt gelegenes Feld, Arbeitsgeräte und Saatgut. Die Begünstigten gründeten einen Verein und beantragten dessen offizielle Anerkennung. Unter den Feldarbeitern sind 14 Gemeindemitglieder mit ihrem Pastor. Sie flohen vor einem Jahr vor dem Terror.

Ihre Dankbarkeit gegenüber allen, die sich mit ihnen solidarisiert und sie in ihrem Neustart unterstützt haben, sprüht aus ihnen heraus.



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