
Bewundernswerter Mut
Sechs Millionen Afghaninnen und Afghanen leben derzeit im Iran als Flüchtlinge, viele von ihnen schon seit Jahrzehnten. Damit entziehen sie sich der extremen Armut und Arbeitslosigkeit sowie den schwierigen politischen Verhältnissen und Konflikten in Afghanistan. Im Iran gelten die Geflüchteten als fleissige Arbeitskräfte, die hauptsächlich im Niedriglohnsektor beschäftigt werden. Viele arbeiten auf Baustellen und in kleinen Supermärkten.
2025 beschloss die iranische Regierung, zwei Millionen Afghaninnen und Afghanen zurück in ihre Heimat abzuschieben – ein Land, das viele gar nicht mehr kennen. Über 1,2 Millionen afghanische Flüchtlinge hat die iranische Regierung in den letzten sechs Monaten zurück nach Afghanistan abgeschoben. Ihre Lage ist prekär: Am Stadtrand warten sie oft tagelang auf eine Registrierung. Arbeit und Zukunftsaussichten gibt es kaum.
Seit Jahren dienen unsere Partner Afghaninnen und Afghanen in verschiedenen Ländern. Dies umfasst humanitäre Hilfe und Safe Houses für Gefährdete, die Verfolgung durch die Taliban befürchten müssen. Fast täglich führen unsere Mitarbeiter Gespräche mit Suchenden. Immer wieder entscheiden sich Menschen, ein Leben mit Jesus zu starten – ein wohlüberlegter Schritt, wissen sie doch, wie gefährlich ein Abwenden vom Islam für sie sein kann. »Viele sind traumatisiert und ängstlich. Sie sehnen sich nach echter Hoffnung, und diese finden sie in Jesus,« erzählen unsere Partner.
Die Kirche in Afghanistan ist eine verfolgte Gemeinde. Mit der Übernahme der Taliban 2021 haben auch viele Christen das Land fluchtartig verlassen. Wir dienen mit Schulungen und Trainings und ermutigen die Gläubigen im Land. Ihr Mut ist bewundernswert.



