Ein Zuhause für obdachlose Kinder

Moldawien wird auch als «Armenhaus Europas» bezeichnet. Das Pro-Kopf-Einkommen in diesem Land beträgt gerade mal CHF 200.- im Monat, rund 20-mal weniger als in der Schweiz. Eines der krassesten Zeichen der Armut Moldawiens ist die Art, wie Menschen dort wohnen. Vielfach leben die Menschen weit draussen auf dem Land und somit fernab jeder Zivilisation. Es gibt weder Strom noch fliessend Wasser. Auch Brennholz zum Heizen ist meist Mangelware, während die Temperaturen im Winter bis auf -30°C sinken. Die Möglichkeit auf einen Job gibt es nicht, und um mit Gartenerzeugnissen auf den nächsten Markt zu fahren, ist der Weg zu weit und die Strassen sind in katastrophalem Zustand.

In Moldawien, eine Stunde von der Hauptstadt entfernt, hat unser Partner mit Unterstützung von AVC ein Heim für Waisenkinder errichtet. Betrieben wird es von einem Ehepaar, das zusammen mit den Kindern im Haus wohnt und einen Alltag gestaltet, der einem «Familienleben» möglichst nahe kommt. Zudem werden auch allen anderen Kindern im Dorf Aufgabenhilfe und ein tägliches Mittagessen angeboten – für die meisten die einzige Mahlzeit am Tag.

In der hauseigenen Werkstatt dürfen die Kinder ihren individuellen Interessen nachgehen und neue Fähigkeiten erwerben. Dabei erkennen wir grosse Fortschritte: Einige der ältesten Teenager sind bereits in einer Berufsausbildung. Weil die Arbeit mit den Kinder sehr gut läuft und der Bedarf nach mehr Plätzen besteht, ist es an der Zeit, die Räumlichkeiten zu verdoppeln.