
Wasser – ein Segen!
In dem kleinen Dorf im Distrikt Makwanpur leben 13 Familien. Sie gehören der nepalesischen Kaste der Chepang an, sind arm und ungebildet. Früher machte den Bewohnern die prekäre Wasserversorgung das Leben schwer. Die Unfallquote auf dem weiten Weg im steilen und zur Regenzeit rutschigen Gelände war hoch. Als uns ein Pastor aus derselben Volksgruppe darauf hinwies, beschlossen wir, eine Wasseranlage zu finanzieren.
Alle packen mit an
Zuerst wurde 2500 Meter vom Dorf entfernt auf einem Gipfel ein Reservoir gebaut, um das Quellwasser zu fassen. Von dort wurden Kunststoffleitungen ins Dorf verlegt. Das ganze Dorf half beim Bau der Anlage mit – Männer, Frauen und Kinder. Ein professioneller Maurer überwachte die Arbeiten und unterstützte die Einheimischen tatkräftig.
Die Leitungen führen zu einem grossen Tank am höchsten Punkt des Dorfes. Von hier aus wurden zu jedem Haushalt Versorgungsleitungen verlegt. Zuletzt bekam jede Familie einen Wasserhahnstand und ein Becken, um frisches Wasser für den täglichen Gebrauch zu schöpfen. Auf dieselbe Weise hat AVC in Nepal etliche Bergdörfer mit Wasser versorgt.
Eine grosse Erleichterung
Aber auch im nepalesischen Flachland haben wir mittellosen Familien den Zugang zu frischem Wasser ermöglicht. Hier installierte unser Partner-Netzwerk Bohrlöcher mit Handpumpen, oder wir bezahlten den Anschluss ans Wasserleitungssystem der lokalen politischen Gemeinde. Für viele Menschen macht dies einen riesigen Unterschied.
Zum Beispiel für Homa. Die alleinstehende Mutter eines Mädchens kann sich das Leitungswasser, das die Regierung bereitstellt, nicht leisten. Täglich musste Homa darum von Haus zu Haus gehen und um Wasser betteln. Die Installation von AVC war eine grosse Erleichterung für sie.
Oder für Kamal. Seit dem Tod seiner Frau lebt er mit seinen zwei kleinen Söhnen allein. Aufgrund der bitteren Armut musste der ehemalige Drogenabhängige um Essen betteln. Oft wurde er geschlagen, weil er Wasser aus dem Haus eines anderen Dorfbewohners holte – Angehörige niedriger Kasten dürfen dies nicht. Jetzt hat Kamal einen eigenen Wasseranschluss.
Die Wasserinstallationen werden von lokalen Pastoren organisiert und danach auch gewartet. Die regelmässigen Besuche der Begünstigten sind ein super Sprungbrett für Evangelisation. Kamal etwa hat Jesus Christus angenommen, als ihm unser Gemeindegründer Pastor Karki die Gute Nachricht erklärte.

