19. Februar 2025

Geheimes Netzwerk

AFGHANISTAN
Man kann die afghanische Kirche treffend als Geheimkirche bezeichnen. Nach aussen hin ist sie unsichtbar. Nur Insider kennen Verbindungen, die zwischen den Glaubensgeschwistern geknüpft sind.

Unsere Partner dienen Menschen in und aus Afghanistan innerhalb eines losen Netzwerks. Dadurch lernte auch Sharif* Jesus kennen. Als das US-amerikanische Militär das Land verliess, zerbröselte das Netz afghanischer Christen. Viele verliessen das Land fluchtartig. Sharif wollte ebenfalls fliehen – doch alle Fluchtversuche scheiterten. Als er die Route in den Iran nahm, war die Strasse blockiert, er konnte nicht weiterreisen. So betete er: »Jesus, dir gebe ich mein Leben – bring mich hin, wo auch immer du mich haben möchtest.«

Sharif kehrte zurück in seine Heimatstadt zu seiner Familie. Ermutigt durch afghanische Christen im Ausland lebt er weiterhin in Afghanistan und leuchtet dort als Licht für Jesus. Durch sein Engagement haben viele Menschen Jesus kennen gelernt. Seine Aufgabe ist das Jüngerschaftstraining. Inzwischen leitet er selbst ein Netzwerk an gläubigen Christen in Afghanistan. Da diese nach wie vor sehr stark durch die Taliban bedroht sind, müssen sie viele Sicherheitsmassnahmen treffen.

Auch Sharifs Schwester ist berührt vom Lebenswandel ihres Bruders. Und mit seiner Mutter konnte er bereits das Lukas-Evangelium lesen. Bisher hat sie allerdings noch nicht genug Vertrauen gefasst, um ihr Leben ganz Jesus zu geben und ihren Glauben zu bekennen. »Bitte betet, dass meine Mutter und meine Schwester ihr Herz für Jesus öffnen«, ersucht uns Sharif.

*Name geändert



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