Kirche für Covid-Ausbruch beschuldigt
Da ein Cluster auch im Umfeld einer Gemeindeversammlung zustande kam, wurden Kirchenleiter in den staatlich kontrollierten Medien weithin gezüchtigt und beschämt.
Gleichzeitig begannen die Behörden, die Kirche gemäss Artikel 240 des vietnamesischen Strafgesetzbuches zu verfolgen, und zwar aufgrund der »Verbreitung einer gefährlichen ansteckenden Krankheit mit dem Ziel, Schaden anzurichten«.
Schnell wurde bereits im Sommer klar, dass die vietnamesischen Christen inmitten eines nationalen Ausbruchs bewusst als Sündenböcke an den Pranger gestellt werden. Und dies, obwohl sie selbst Opfer des landesweiten Pandemie waren und zudem versicherten, alle Schutzbestimmungen zur Eindämmung des Virus penibel eingehalten zu haben. Die fälschlichen Anschuldigungen stellen eine grosse Belastung für die vietnamesische Kirche dar, die ohnehin unter ständiger Beobachtung und Verfolgung leidet.Kürzlich sind ein Pastorenehepaar und elf Gemeindemitglieder im Strafverfahren befragt worden.