Die Verfolgung nimmt zu
Mali ist zunehmend dem Einfluss islamistischer Kreise ausgesetzt. Noch vor zehn Jahren wurde vor allem der Norden des Landes durch militante Islamisten infiltriert. Zunehmend breiten sich terroristische Gruppen nun auch im Zentrum und der Süden des Landes aus. Für Christen wird es im ganzen Land immer gefährlicher. Die Verfolgung zeigt sich in der Verschärfung religiös bedingter Gewalt, Zwangskonvertierungen, Entführungen und Morde. Unsicherheit und Todesangst sind zum ständigen Begleiter vieler Christen geworden.
Im Zentrum Malis werden christliche Gemeinschaften immer öfter durch Viehdiebstähle oder durch Mordanschläge auf christliche Führer geschädigt. Allein 2022 wurden in der Stadt Diallasogou mehr als 200 Christen getötet. Kirchen und Kapellen werden geschlossen und in Moscheen umgewandelt, Christen müssen die Gebiete verlassen, wenn sie nicht willens sind, zum Islam überzutreten.
In der Zentrumsstadt Douna-pen ist unter den Christen Panik ausgebrochen. Dort leben 170 christliche Familien mit insgesamt 2000 Personen. Sie wissen nicht, was auf sie zukommt, wie ihre unmittelbare Zukunft aussehen wird und wohin sie gehen sollen.
Im Süden des Landes kommt es vermehrt zu Hasspredigten gegen die Christen. AVC führt in Mali eine Grundschule und ein Gymnasium in Katibougou, ein Ausbildungszentrum für junge Erwachsene (Bild) in Bamako und in Zantiguila ein Waisenhaus für Kinder, die im Neugeborenen-Alter ausgesetzt wurden.
