
Comeback der Hauskreise
In chinesischen Grossstädten wie Beijing oder Shanghai konnten sich in den Jahren vor der Pandemie grössere Gruppen von Christen zu wöchentlichen Gottesdiensten treffen. Als diese Kirchen dann aufgrund der Covid-Massnahmen schliessen mussten, wichen die Christen auf Online-Versammlungen aus. Doch auch diesen setzte die Regierung ein Ende, indem sie entschied, dass ohne staatliche Genehmigung keinerlei religiösen Inhalte mehr im Internet verbreitet werden dürfen. Jedoch: Ein Antrag auf staatliche Genehmigung zu stellen, kommt der Entlarvung einer Hauskirche gleich.
Aktuell beginnt sich in China ein neuer Trend abzuzeichnen: Unsere Partnerorganisation berichtet von einer deutlichen Zunahme der Hauskreise mit weniger als zehn Personen. »Wir treffen uns in kleinen Gruppen in den Häusern, das fällt weniger auf«, sagt ein chinesischer Christ. »Die Handys lassen wir zuhause, denn wir wissen, dass die Regierung sie dazu nutzt, um unsere Aktivitäten zu kontrollieren und unsere Gespräche abzuhören.«
Die Gläubigen treffen sich oft auch mitten in der Nacht: Im Schutz der Dunkelheit versammeln sie sich in Wäldern und kehren vor Sonnenaufgang wieder heim.

